Sala Kaeo Khu, auch bekannt als Wat Khaek, ist eine Parkanlage mit Betonskulpturen, inspiriert vom Buddhismus und Hinduismus, nahe Nong Khai, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz am Ufer des Mekong.
Öffnungszeiten 07.00h - 18-00h täglich
Die Anlage ist einzigartig in Thailand und ein Projekt, das in Vientiane (Buddha Park) begann und vom verstorbenen Bunleua Sulilat, einem Schamanenpriester, inspiriert und geschaffen wurde.
Bunleua Sulilat wurde in Nong Khai geboren, verliess nach der kommunistischen Revolution 1975 das Skulpturenprojekt Buddha Park in Laos und begann 1978 mit der Arbeit an Sala Keo Khu.
Das spirituell-kreative Projekt wurde eigentlich in Sulilats Heimatland Laos begonnen; er musste es aber aufgeben, als Laos in den 1970er Jahren unter kommunistische Herrschaft kam.
Ein ähnlicher Park auf der gegenüberliegenden Seite des Mekong, unweit der Freundschaftsbrücke, ist ebenfalls einen Besuch wert. Das thailändische Pendant ist jedoch vollständiger und wird sehr sorgfältig gepflegt.
Diese über 25 Meter hohe Skulptur zeigt Buddha in einer Meditationspose, beschützt von der Naga. Naga ist im Hinduismus und im Buddhismus das Sanskrit- Wort für das Göttliche, dargestellt in Form einer grossen Schlange, speziell der mehrköpfigen Königskobra.
Die Naga, die Buddha während der Meditation schützt, ist als Mucilanda bekannt. Man glaubt, dass Mucilanda Buddha vor den Elementen wie Regen und Sturm geschützt hat, nachdem er erleuchtet wurde. Die Legende sagt, dass vier Wochen nachdem Buddha unter dem Bodhi Baum zu meditieren begonnen hatte, der Himmel sich für 7 Tage verdunkelte und heftiger Regen einsetzte.
Umgeben von gepflegten Gärten und einem grossen Teich, reichen die über 100 Skulpturen von bescheidener Grösse bis zu überlebensgrossen Dimensionen.
Nagaüberlieferungen ähneln sich in allen asiatischen Ländern. Teilweise ist der Begriff Naga mit den regionalen Überlieferungen von vielen grossen und weisen Schlangen verflochten. Die buddhistische Naga hat die Form einer grossen Kobra, die gewöhnlich mit einem einzigen Kopf, manchmal aber auch mit vielen Köpfen dargestellt wird.
Die teils über 20 Meter hohen Skulpturen stellen Szenen aus dem Leben des Buddha sowie zahlreiche Figuren aus der hinduistisch-buddhistischen Götterwelt und Mythologie dar. Zu jeder einzelnen Statue und Darstellung einer Szene ist am Sockel die Bedeutung in Stein gemeisselt.
Diese Skulptur zeigt Buddha mit seinen Jüngern in tiefer Meditation.
Bei einigen Skulpturen erschliesst sich die Bedeutung nicht, wenn man den eingemeisselten Text nicht lesen kann. Was bei den meisten ausländischen Besuchern der Fall ist.
Als Schweizer sehe ich bei dieser Skulptur links unseren Nationalhelden Wilhelm Tell auf der Jagd. Allerdings ist es kaum ersichtlich, ob er den Vierbeiner oder die Schlange im Visier hat.
Hier bringt eine Gruppe von weiblichen Gläubigen Gaben dar. Interessant ist, dass jeder der Köpfe anders gearbeitet ist.
Auch eine riesige Statue des Dämonen Rahu aus der hinduistischen Mythologie ist hier zu sehen, sowie eine Gruppe von Skulpturen, die das Rad des Lebens buchstäblich begehbar und erlebbar machen.
Ein gewaltiger Anblick, die beiden Statuen. Während die auffälligen Darstellungen aus einem breiten Spektrum antiker Überzeugungen stammen, darunter animistische Folklore, hinduistische Mythologie und buddhistischer Traditionalismus, ist die Ausführung ganz Sulilat.
Kali (Sanskrit wörtlich: „Die Schwarze“) ist im Hinduismus eine bedeutende Göttin des Todes und der Zerstörung, aber auch der Erneuerung. In der indischen Mythologie stellt sie eine Verkörperung des Zorns der Durga dar, aus deren Stirn sie entsprungen sein und dann das Weltall mit ihrem schrecklichen Brüllen erfüllt haben soll. In anderen Mythen ist sie die dunkle Seite Parvatis und eine der Mahavidyas. Kali gilt im Volksglauben der Hindus als eine der wenigen Göttinnen, die Wünsche erfüllen können.
Fazit: Der Skulpturenpark Sala Kaeo Khu in Nong Khai, auch bekannt als Wat Khaek, ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Fotos by Beny Werder